Verantwortungsbewusstes Spielen
Auf dieser Seite möchten wir dir Informationen zum verantwortungsbewussten Spielen geben. Das Glücksspiel ist für viele Leute eine Form der Unterhaltung, während andere ernster an die Sache herangehen. Es gibt sogar Spieler, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen. In diesem Artikel findest du Hilfestellungen, wie du dein Spielverhalten besser einschätzen und der Spielsucht vorbeugen kannst.
Gründe für Spielsucht
Auch wenn viele Spieler es womöglich abstreiten: Jeder kann spielsüchtig werden. Dabei gibt es eine Reihe von Gründen. Einige Spieler werden spielsüchtig, weil sie aus Gier oder Verzweiflung unbedingt viel Geld gewinnen möchten. Vielen Spielsüchtigen ist Geld aber gar nicht so wichtig und sie spielen wegen des Adrenalinrauschs immer weiter. Ein weiterer Grund für die Spielsucht einiger Personen ist, dass sie durch das Glücksspiel von ihren Problemen abgelenkt werden. In dieser Hinsicht ist die Spielsucht mit der Alkohol- und Drogensucht vergleichbar.
Anzeichen für Spielsucht
Wenn wir Spielsüchtigen Hilfe anbieten, betrachten wir an erster Stelle den Menschen. Es gibt nicht den einen Grund, das eine Anzeichen oder die eine Lösung. Jeder Fall ist einzigartig, weil jeder Mensch seine eigene Persönlichkeit und seine eigenen Erfahrungen hat. Dennoch gibt es einige Anzeichen, die regelmäßig bei Spielsüchtigen auftreten.
- Du verbringst einen Großteil deiner Zeit mit Glücksspiel.
- Du möchtest nicht mit dem Glücksspiel aufhören.
- Du erleidest Stress, wenn du Glücksspiel betreibst.
- Du fragst deine Freunde und Familie nach Geld, um am Glücksspiel teilnehmen zu können.
- Du hast unbezahlte Rechnungen und Geldschwierigkeiten, die im Zusammenhang mit Glücksspiel stehen.
- Du denkst oft daran, zu spielen.
- Du setzt immer größere Beträge ein.
- Du setzt Geld aufs Spiel, dessen Verlust du dir nicht leisten kannst.
- Du ärgerst dich, wenn du nicht spielen kannst.
- Du gibst dein Geld nur für das Spielen aus.
- Du lügst, wenn dir Fragen zu deinem Spielverhalten gestellt werden.
- Du fühlst dich depressiv, wenn du nicht spielen kannst.
Treffen diese Anzeichen auf dich zu, bist du womöglich spielsüchtig oder spielsuchtgefährdet und solltest Hilfe aufsuchen.
Hilfe bei Spielproblemen
Zunächst solltest du versuchen, selbst mit dem Spielen aufzuhören. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Deshalb kannst du auch deine Freunde und Familie fragen. Nachfolgend haben wir außerdem einige professionelle Beratungsstellen aufgeführt, die dir bei deiner Spielsucht helfen können.
Ambulante Rehabilitation Sucht (ARS): Diese ambulante Behandlung besteht aus wöchentlichen Sitzungen, die in Form von Einzel- oder Gruppengesprächen ablaufen. Die Laufzeit beträgt etwa ein Jahr, kann aber bei Bedarf entsprechend verlängert werden. Die ARS hat als ambulante Behandlung den Vorteil, dass du während der Laufzeit zu Hause bleiben und deinem Beruf oder deiner Ausbildung weiter nachgehen kannst.
Stationäre Behandlung der Glücksspielsucht: Du wirst hierbei in einer Fachklinik behandelt. Die Beratungsstellen helfen dir dabei, die passende Klinik auszuwählen und die Kostenfrage zu klären. Die stationäre Behandlung dauert in der Regel zwei bis drei Monate. Als Erwerbstätiger bekommst du während der Therapiedauer Übergangsgeld, was eine Art Krankengeld ist.
Selbsthilfegruppen: In vielen Orten gibt es Selbsthilfegruppen. Dort kannst du dich mit anderen Betroffenen an regelmäßigen Terminen über deine Glücksspielprobleme austauschen. Grundsätzlich gilt, dass die Leitung ehrenamtlich und die Teilnahme kostenlos ist. In Selbsthilfegruppen kannst du dich mit den anderen Teilnehmern gegenseitig ermutigen und auf ein Leben ohne Glücksspiel vorbereiten.
Telefonische Beratung: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet eine kostenlose telefonische Beratung zum Thema Glücksspielsucht an.
Internet-Beratung: Auf der Internetseite der BZgA gibt es ein Ausstiegsprogramm für Spielsüchtige.